Anlässlich des Gedenkens des 75. Jahrestages der Befreiung des NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers von Auschwitz erklärt die SPD-Landtagsabgeordnete Andrea Schröder-Ehlers:

„Der offensive Umgang mit der eigenen Geschichte ist der richtige Weg. Er erinnert uns daran, dass unsere demokratischen Errungenschaften nicht selbstverständlich sind und immer wieder dafür gekämpft werden muss.

Sich mit den dunklen Seiten der Vergangenheit auseinander zu setzen zeugt von Selbstbewusstsein und Stärke. So wird die eigene Geschichte aufgearbeitet und daraus Lehren für die Gegenwart und Zukunft gezogen“

Am Jahrestag der Befreiung des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz gedenkt der Niedersächsische Landtag der Opfer des Nationalsozialismus. Landtagspäsidentin Gabriele Andretta lädt daher zu einem Vortrag mit dem Zeitzeugen Professor Shaul Ladany ein. Er wird am 29. Januar 2020 zu den Parlamentarierinnen und Parlamentariern sprechen.

Landtagspräsidentin Dr. Andretta: „Heute stellen wieder mehr Menschen die Verbrechen des Nationalsozialismus in Frage oder relativieren sie. Antisemitismus tritt zunehmend offen zutage, Angriffe auf Juden in Deutschland mehren sich. Umso wichtiger ist es daher, an den Holocaust zu erinnern und den letzten Zeitzeugen wie Professor Ladany zuzuhören. Die Geschichte mahnt uns, entschlossen für die Werte unserer Demokratie einzustehen, sie gegen Hass und Hetze zu verteidigen.“

Schröder-Ehlers: „Die Zeitzeugen des Nationalsozialismus werden immer weniger. Umso wichtiger ist es, ihnen genau zuzuhören. Damit auch in Zukunft die Erinnerung an diese Zeit wachgehalten wird, kommt den Gedenkstätten und den Denkmälern in Deutschland und im Ausland eine zentrale Rolle zu. So hat auch die neue Gedenkstätte in Lüneburg eine hohe Bedeutung.“

Vom 29. Januar bis zum 6. Februar 2020 wird in der Portikushalle des Landtages die Ausstellung der Gedenkstätte Bergen-Belsen „Lebensläufe. Verfolgung und Überleben im Spiegel der Sammlung von Shaul Ladany“ gezeigt.

Shaul Ladany verfügt über eine große Sammlung von Originaldokumenten zu seiner Verfolgung im Nationalsozialismus. Ergänzt um Informationen zur deutschen Besatzungsherrschaft in Serbien und in Ungarn sowie zu den Rettungsbemühungen des ungarischen Zionisten Rudolf Kasztner und zum Neuanfang der Überlebenden im neu gegründeten Staat Israel wird die Sammlung der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Ausstellung ist vom 3. bis 6. Februar 2020 von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr der Öffentlichkeit zugänglich.